Solo Tour 2022

Die erste Soloradtour war eine Österreich Rundfahrt für 17 Tage. Übernachtet wurde im Zelt auf Campingplätzen, die Ernährung war ein Mix aus Restaurant, Selbstzubereitung von Fertignahrung (combat ration) und Einkäufen in Lebensmittelhandel. Orientiert wurde mit Smartphone (OsmAnd App mit übertragenen gpx Daten) entlang der in der Planung festgelegten Strecke. Die Strecke wurde mit bikemap.net und Internetrecherche festgelegt.

1.Tag; Strecke: Grafenstein, R2, R1 Villach bis Möllbrücke.

R2 bei Feldkirchen

Von Grafenstein zum nach Klagenfurt zum Ossiachersee Radweg (R2). Der R2 ist gut bis durchschnittlich angelegt.  Der Abschnitt auf der B 95 von Moosburg bis kurz vor Feldkirchen ist gefährlich. Ich bin über Naßweg ausgewichen. Der Drauradweg, R1, ist sehr gut zu fahren bis auf den Abschnitt Spittal – Lendorf. Dieser Teil ist ein Pfusch. 

Erste Übernachtung am Campingplatz Möllbrücke.  Dies ist ein schöner und ruhiger Platz. 

2. Tag; Strecke: R8, CAAR, (EV7) TRW, bis St.Johann im Pongau

Aufstieg nach Mallnitz

Von Möllbrücke bis Obervellache den Großglockner Radweg folgend, die Anlage dieses Radweg meist ist gut, leider von Penk bis Obervellach unnötiges Auf und Ab, besser wäre ein Weg entlang der Möll. Ab Obervellach bis Mallnitz bleibt nur die Hauptstraße. Der Anstieg ist für Tourenfahrer sehr anstrengend. Das Gasteinertal ist gut zu fahren, die Durchfahrt durch den Tunnel ist okay. Ab Lend nach St. Johann ein Auf und Ab auf kommunalen Wegenetz. 

St. Johann, Campingplatz Kastenhof, Glück gehabt. Nach einem Gewitter hatte ich eine schöne Hütte, der Aufenthaltsraum für Campinggäste. 

Leider Pech am 2. Tag

Nach einer Notbremsung bin ich auf die rechte Hand gefallen, schwere Prellung. Der Handballen und zwei Finger sind bis zum Ende der Reise angeschwollen und nur mehr eingeschränkt nutzbar. 

3. Tag; Strecke: Weiter den TRW (EV7) folgend über Salzburg zum Wallersee

Zeltplatz am Wallersee (Fanninger Spitz)

Der Radweg geführt über den Pass Lueg ist eine Notlösung und erfordert eine Evaluierung. Von Golling bis Hallein entlang des kommunalen Wegenetz. Sehr schön von Hallein bis Unzing, vorerst TRW (EV7) und Mozartradweg, MOZ,  (SRW) durchwegs auf Radwegen entlang der Salzach und der alten Bahntrasse. Die restlichen Kilometer kommunales Wegenetz und Landesstraßen. 

Camping Fenninger Spitz (Wallersee), sehr schöner Zeltplatz, gutes Restaurant.

4. Tag; Strecke: Wallersee – Vöcklamarkt – Römer Radweg – Traunradweg -Donau

Anstrengendes Auf und Ab entlang ruhigen Straßen den diversen Radwegen (MOZ, SRW, R6) folgend bis Vöcklamarkt. Ab Vöcklamarkt führt der Römer Radweg bis zur Donau. Der Römerradweg, bzw. Traunradweg ist perfekt angelegt. Weiter den Donauradweg (rechtes Ufer) bis Traundorf. 

Camping Traundorf, Camping-Au See Zeltplatz. Beliebter Zeltplatz für Radfahrer, kein Aufenthaltsraum,bzw. Restaurant. 
In solchen Fällen bewährt sich die Selbstversorgung mit Combat Ration. 

5. Tag; Strecke: Linkes Donauufer bis Krems

Nach der Überquerung der Donau, am linken Ufer entlang, schönes Radfahren mit überwiegend sehr guten Abschnitten. Schlecht die Durchfahrt Mauthausen, sehr schlecht die 15 Kilometer von Grein bis Persenbeug. 

Camping: Krems Donau Camping. Von den Radfahrern geliebt, guter Aufenthaltsraum, nettes Buffet.

6. Tag; Krems – KTM Radweg – Allentsteig – Waidhofen 

Entlang des Kamp Radweges (KTM), Gars am Kamp – Ottenstein – Zwettl – Windigsteig – Waidhofen an der Thaya. Nach den üblichen Frühstück, Ovomaltine und Semmeln, Kornspitz oder Brot, Abfahrt um 06:00, vorerst durch das Weinbaugebiet Langenlois. Weiter, mit sehr anstrengenden Auf und Ab zum kurzen schönen Radweg vor Gars a.d. Kamp. Der KTM bietet kaum Radwege, die Strecke verläuft im Zickzack, mit ständigem Höhengewinn und Höhenverlust auf Straßen. Vor Ottenstein spürte ich eine Überanstrengung der rechten Wade. Ich kürze über Allentsteig ab, und fahre Richtung Norden nach Windigsteig und Waidhofen.

Wieder mal hat sich gezeigt, daß das Fahren auf einem “Radweg” ohne genau Planung keinen Sinn macht. Speziell der Kamp Radweg (KTM, R8) ist für Tourenfahrer nur bedingt geeignet. Das ständige Auf und Ab ist ermüdent. 

Camping Thayapark Waidhofen. Kleiner Campingplatz nahe dem Zentrum der Stadt. Starker Regen in der Nacht, mein Zelt bleibt Wasserdicht.

7. Tag; Waidhofen – Dobersberg – Langau

Radweg Thayarunde – auf alter Bahntrasse

 

Strecke, vorerst ein kleiner Orientierungsfehler, wegen mangelnde Konzentration einige Höhenmeter zu viel. In Abweichung der geplanten Strecke nutze ich die Thayarunde, nicht den geplante R8 Thaya Radweg. Der Bahntrasse folgend bis Dobersberg und weiter Richtung Osten über Drosendorf nach Langau. (Thaya 8, EV13)

Eine genauere Planung hätte mir einige Höhenmeter erspart, und ich hätte primär die Thayarunde, und nicht den Thaya Radweg genutzt. Dies wäre die schönere Strecke gewesen. 

Camping Langau. Schöner Campingplatz, gegenüber vom See ein gutes Restaurant. Herrliche Natur rund um den Campingplatz. 

8. Tag Langau

Nochmals Pech

Ich habe mir einen Virus eingefangen, mir gehts schlecht, Magenkrämpfe. Ich verordne mir einen Tag Rast.  Pause. 

See beim Campingplatz Langau

Pause und ein “Radservice”. Das Rad hätte es nicht nötig gehabt. Ich wollte sehen ob mein mitgeführtes Werkzeug ausreicht. 

9. Tag; Rassingdorf – – Eggenburg – DRW (EV6) nach Krems

Richtung Süden über Rassingdorf – Brugg – Eggenburg – Gösing am Wagram – Theiß – DRW (EV6) nach Krems. Die Strecke ist die kürzeste Verbindung zurück zur Donau. Bin im Verzug mit den geplanten Kilometer.

Mir gehts schlecht, keine Kraft. Nahrung eine Cola und eine kleine Tafel Schokolade. Am Campingplatz Tee und sonst nichts. Bergauf habe ich das Rad meist geschoben.

Camping: Donau Camping Krems. Waschtag.

10. Tag; Donau Radweg – rechtes und linkes Ufer

Vorerst entlang des linken Ufers bis Persenbeug mit vielen sehr schönen Abschnitten. Ab Persenbeug das rechte Ufer um den schlechten Abschnitt vor Grein zu umfahren. In diesem Bereich ist das rechte Ufer weit besser zu fahren. Nach Grein über Brücke zurück zum linken Ufer und überwiegend entlang des Dammes zum Ziel. Leichter Regen am Nachmittag. (Bild)

Mir geht es wieder etwas besser, Suppe und leichte Nahrung und ein Bier unterwegs ist wieder möglich.

Camping an der Donau; (ostwärts vor Mauthausen), schöner Campingplatz mit angeschlossenen Restaurant.

Unterwegs zum Campingplatz Au an der Donau; leichter Regen

11. Tag; Donau Radweg -linkes und rechtes Ufer

Am linken Ufer bis zum Ende des Radweges bei Untermühl und mit der Fähre zum rechten Ufer, weiter bis Schlögen. Dies ist der schönste Abschnitt des DRW. Einzige minus ist der Bereich Langenstein – Gusen. In Linz wollte ich auf einen Kaffee, habe aber kein offenes Kaffeehaus entlang des Radweges gefunden. Nach einem kurzen Halt bei einem Gasthaus in Feldkirchen an der Donau weiter bis Untermühl. Der Fährdienst funktioniert ausgezeichnet. Nach dem Übersetzen am rechten Ufer bis Schlögen. 

Fährdienst für Radfahrer, Ende des Radweges am linken Ufer

Camping: Schlögen Camping, keine weiteren Radfahrer. Ein Campingplatz vorwiegend für Campingbusse, gutes Restaurant. 

Übliches Frühstück im Zelt, Ovomaltine, Semmel, Kornspitz oder Brot. Dieses Frühstück Menue werde ich beibehalten! Immer Verfügbar und leicht zuzubereiten. 

12. Tag; Donauradweg, Innradweg, Römer Radweg bis Bad Füssing

DRW linkes Ufer bis Passau,  rechtes Ufer den Inn entlang bis Schärding, weiter in DE den Römer Weg bis Bad Füssing. Der Donauradweg in Niederranna ist eine Schande für die Region, ansonsten ist der Radweg durchschnittlich, keine wirklichen schönen Abschnitte bis Passau. Der Radweg R3 EV7 am rechten Innufer ist weitgehend Verkehrsfrei, und teilweise von guter Qualität. Ich habe bei Schärding auf die deutsche Seite gewechselt, und den Römerweg (die GPS Daten stimmen nicht immer mit der Beschilderung überein) bis kurz nach Bad Füssing genutzt. Typische Radweg in Bayern entweder kommunales Wegenetz oder Radweg paralell der Straßen.

Weiterhin leichte Probleme der rechten Hand und Wade mit Anzeichen der Besserung.

Camping: Egglfing am Inn, Camping Fuchs ein Campingplatz für Kurgäste, ich war der einzige mit kleinen Zelt in einem schönen abgesonderten Bereich. Ein gutes Restaurant ersetzt den Aufenthaltsraum. 
Vor Passau am Donauradweg linkes Ufer

13. Tag; EV7 – Braunau am Inn – EV7 – Burghausen – Salzach linkes Ufer – Tittmoning – Abtsdorfer See

Sehr gelungene Strecke, mit einen sehr naturbelassenen Rad – und Wanderweg entlang der Salzach, nach Burghausen bis Tittmoning. Ich mache eine Pause in Braunau mit Kaffee und Kuchen und in Burghausen für ein gutes Essen und ein Bier. Die Strecke ist abwechslungsreich und weitgehend verkehrsfrei. 

Camping: Abtsdorf See Camping, kleiner Campingplatz mit Zugang zum See und urigen Gasthaus. Keine Infrastruktur für Zeltcamper. Sehr starker Regen in der Nacht, ich bleibe gelassen, das Zelt ist Wasserdicht. 

14. Tag; Bad Reichenhall – Tauern Radweg -Lofer – Zell am See

Bis Bad Reichenhall schöne Abschnitte auf kommunalen Wegenetz und teilweise auf Radwegen. Ab Reichenhall den guten bis perfekten Tauernradweg (TRW) bzw. (MOZ) folgend. Bis auf einige wenige Kilometer perfekt zu fahren. Entlang des Zeller Sees, schönes Radfahren, knapp neben dem See. 

Camping: Zell am See Panorama Campingplatz, schön, mit kleinem Kiosk und Aufenthaltsraum.

Tauernradweg (Mozartradweg) bei Haiederhof, zwischen Bad Reichehall und Lofer

15. Tag; Tauernradweg (TRW & EV14) entlang der Salzach bis Lend, weiter CAAR (EV7) im Gasteinertal bis Vorderberg

Der TRW abwechslungsreich und gut zu fahren. Nur ein Anstieg bei Taxenbach mit anschließendem Höhenverlust, der Anstieg nach Lend zum Tunnel ist steil, die Durchfahrt durch den Tunnel okay, obwohl ein Radweg auf der alten Straße besser wäre. Weiter entlang des Gasteinertals auf einem Mix aus Radwegen und kommunalen Wegenetz. 

Wetter durchwegs Regen, bewusst eine kurze Tour mit Ziel in Vorderberg. 

Aufstieg zum Gasteinertal bei Lend, Regentag

Camping: Vorderschneeberg Camping Bertahof. Ausgezeichneter Campingplatz, mit sehr schönen Aufenthaltsraum. 

Das Zelt wurde komplett nass (außen) am Morgen abgebaut, am Abend wieder aufgebaut, und war am nächsten Morgen trotz niedrigen Temperaturen wieder trocken. Mit dem Zelt bin ich sehr zufrieden, ist leicht, absolut wasserdicht und trocknet sehr schnell. 

16. Tag; Gasteiner Tal bis Böckstein, Autoschleuse nach Mallnitz entlang B105 bis Obervellach und R8, R1, R3D und R1C nach Faak am See

Das Gasteinertal ist schön zu fahren, die Steigung von Badberg nach Bad Gastein ist meist nur mit schieben zu bewältigen, ab Bad Gastein bis Böckstein erleichtert eine gute Streckenführung das Radfahren. Durchschleusen unkompliziert. Ab Mallnitz die B105 bergab und ab Obervellach den R8 folgend. Der Drauradweg (R1) von Lendorf bis Spittal ist eine Schande, nach Spittal wird es besser und ausgezeichnetes Radfahren bis Villach. Der R3D von Villach bis Müllnern ist nicht beschildert, doch überwiegend auf Radwegen. Der R1C, Müllnern bis zum R1, ist von gut bis durchschnittlich, mit kurzen verkehrsfreien Abschnitten, angelegt. 

Camping Faak am See: Campingplatz Poglitsch. 

Gasteinertal bei Bad Gastein in Richtung Böckstein

17. Tag; R1C, R1, R4 und Bahnbegleitweg

Gutes bis sehr gutes Radfahren entlang der erwähnten Radwege. Am letzten Reisetag wurde der Vormittag genutzt, um ein Radservice durchzuführen, die Ausrüstung zu reinigen und zu waschen. Das Zelt wurde getrocknet und gereinigt. Mein Ziel unterwegs die notwendigen Arbeiten durchzuführen, damit sehr lange Touren möglich sind, wurde erreicht. Ich hätte von Faak am See durchaus die Reise fortsetzen können.

Am Wörthersee, Blick Pyramidenkogel

Zusammenfassung und geplante Evaluierungen

Die Ausrüstung will ich noch etwas minimieren.  Das Gewicht erschwert das bergauf fahren, vor allen bei vielen kurzen und steilen Anstiegen ist die Belastung mit dem Zelt und der Ausrüstung wesentlich höher. Die Ernährung aus der oben beschriebenen Kombination ist perfekt. Die Übernachtung im Zelt auf Campingplätzen ist weit besser als erwartet. Zelt und Unterlage sind ausgezeichnet. Der Schlafsack, war in den kalten Nächten unzureichend. Der Reparatur und Service Satz passt, es wurden bewusst zwei Reinigungen und Service ohne Notwendigkeit durchgeführt. Für die Navigation würde ein Smartphone ausreichen, ich hatte ein Backup Smartphone mit. Für die Stromversorgung unterwegs reicht der “cycle2charge” und eine Powerbank.

Notwendige Änderungen

Obwohl eine festgelegte Strecke für mich die Grundlage einer Radtour ist, muss ich in Zukunft die Tagesleistung nach den Verhältnissen von Tag zu Tag während der Tour festlegen. Daraus ergeben sich mögliche Campingplätze und eine ungefähre Rückkehrzeit. Die Sonnenkollektoren und die 2. Powerbank ist nicht notwendig. Schlafsack wird erneuert.